








Wiener Blut
Operette in drei Akten von Johann Strauß
Arrangement von Adolf Müller jun.
Text von Victor Léon und Leo Stein
Arrangement von Adolf Müller jun.
Text von Victor Léon und Leo Stein
Balduin Graf Zedlau ist der Gesandte von Reuß-Schleiz-Greiz beim Wiener Kongress. Er ist dienstbeflissen und selbst der eigenen Gattin zu dröge, als dass sie mit ihm unter einem Dach leben möchte. Doch einmal Wiener Blut geleckt, mutiert der brave Biedermann im Wiener Walzerschritt zu einem wahren Don Juan. Doch der Versuch, eine Begegnung der...
Balduin Graf Zedlau ist der Gesandte von Reuß-Schleiz-Greiz beim Wiener Kongress. Er ist dienstbeflissen und selbst der eigenen Gattin zu dröge, als dass sie mit ihm unter einem Dach leben möchte. Doch einmal Wiener Blut geleckt, mutiert der brave Biedermann im Wiener Walzerschritt zu einem wahren Don Juan. Doch der Versuch, eine Begegnung der unerwartet in Wien eintreffenden Gattin Gabriele mit seiner langjährigen Geliebten (der Tänzerin Cagliari) und dem neuesten Objekt seiner erotischen Begierde (der Probiermamsell Pepi) zu verhindern, ist zu grandiosem Scheitern verurteilt.
An dem vergnüglichen Operetten-Plot reizt Marco Misgaiski Folgendes: „Das macht einfach Spaß! Also zum Teufel mit der Tiefenpsychologie und her mit einem kräftigen Schluck Wiener Blutes... Und das ‚Wiener Blut‘ hat es in sich. Es ist eine Art Bestandsaufnahme längst vergessen geglaubter Einzelstücke, eine musikalisch meisterlich gefügte Kollage von Walzermelodien und Liedern aus der Feder von Johann Strauß. Zahllose wunderbare Perlen sind in diesem Werk zu einem zugegeben funktionierenden Gesamtbild gefügt, doch spiegelt jede einzelne Nummer für sich betrachtet in ihrer eher formalen Kompositionsstruktur keinerlei psychologische Höhen und Tiefen von Bühnenfiguren wieder. Als Regisseur ist man aber gerade an den mentalen Zwängen der Charaktere und den daraus resultierenden Spannungen innerhalb von Personenkonstellationen eines Plots interessiert. Deren Existenz ist schließlich die Grundvoraussetzung für die Sinnfälligkeit und das Vorankommen einer Theaterhandlung. Die besondere Herausforderung an eine szenische Umsetzung dieser Operette besteht also darin, einerseits der reinen Tanzmusik eine handlungsrelevante Dramaturgie zu entlocken, ohne ihr aber andererseits dabei den eigenen Zauber zu rauben. Hilfe in diesem Dilemma bringt der federleichte Libretto-Text. Denn: Gibt man sich kopflos der herrlich amoralischen Moral der Geschichte mit ihren charmant-süffisanten Dialogen hin und identifiziert man sich genüsslich mit dem Haupthelden der Handlung, so wird bei diesem Werk jedes Regie-Bemühen ganz von allein zu einem lustvollen Unterfangen.“
An dem vergnüglichen Operetten-Plot reizt Marco Misgaiski Folgendes: „Das macht einfach Spaß! Also zum Teufel mit der Tiefenpsychologie und her mit einem kräftigen Schluck Wiener Blutes... Und das ‚Wiener Blut‘ hat es in sich. Es ist eine Art Bestandsaufnahme längst vergessen geglaubter Einzelstücke, eine musikalisch meisterlich gefügte Kollage von Walzermelodien und Liedern aus der Feder von Johann Strauß. Zahllose wunderbare Perlen sind in diesem Werk zu einem zugegeben funktionierenden Gesamtbild gefügt, doch spiegelt jede einzelne Nummer für sich betrachtet in ihrer eher formalen Kompositionsstruktur keinerlei psychologische Höhen und Tiefen von Bühnenfiguren wieder. Als Regisseur ist man aber gerade an den mentalen Zwängen der Charaktere und den daraus resultierenden Spannungen innerhalb von Personenkonstellationen eines Plots interessiert. Deren Existenz ist schließlich die Grundvoraussetzung für die Sinnfälligkeit und das Vorankommen einer Theaterhandlung. Die besondere Herausforderung an eine szenische Umsetzung dieser Operette besteht also darin, einerseits der reinen Tanzmusik eine handlungsrelevante Dramaturgie zu entlocken, ohne ihr aber andererseits dabei den eigenen Zauber zu rauben. Hilfe in diesem Dilemma bringt der federleichte Libretto-Text. Denn: Gibt man sich kopflos der herrlich amoralischen Moral der Geschichte mit ihren charmant-süffisanten Dialogen hin und identifiziert man sich genüsslich mit dem Haupthelden der Handlung, so wird bei diesem Werk jedes Regie-Bemühen ganz von allein zu einem lustvollen Unterfangen.“
Vorstellung
Premiere: 24.09.2020, 15:00 Uhr, Großes Haus Quedlinburg
Dauer: ca. 2:00 Std. (keine Pause)
Hinter den Kulissen
Musikalische Leitung
Fabrice Parmentier
Inszenierung
Marco Misgaiski
Dramaturgie
Susanne Germer
Opernchor
Jan Rozehnal
Choreographie
Bühne und Kostüme
Fotos
Ray Behringer
Besetzung

Nina Schubert
Gabriele, seine Frau
Gabriele, seine Frau

Thomas Kiunke
Macron
Macron

Helmut Müller
Haushofmeister
Haushofmeister


Thea Rein
Angie (alias Lori)
Angie (alias Lori)


Amrei Wasikowski
Uschi (alias Lissi)
Uschi (alias Lissi)


Dobrin Alexandrov
Trump
Trump



Helmut Müller
Wirt
Wirt


Opernchor des Nordharzer Städtebundtheaters


Harzer Sinfoniker
“
„(…) Regisseur Marco Misgaiski verpasst dem etwas träge fließenden „Wiener Blut“ eine Infusion mit einigen Kalauern und Seitenhieben auch für die Halberstädter Politik, die eine „doppelstöckige Dönerbude vor den Theater-Eingang genehmigt hat“. (…)“
Uwe Kraus
Mitteldeutsche Zeitung
Mitteldeutsche Zeitung
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„(…) Zum Amüsement der Zuschauer gönnt sich die Regie die kalauernde historische Unkorrektheit aus den Nebenrollen von Lori und Lissi, Angie und Uschi zu machen, und den beiden in der Maske der heute in Europa das Wort führende Damen eine schwarz-rot-goldene beziehungsweise eine mit dem Sternblau der Europaflagge verzierte Schärpe an- und...weiterlesen
„(…) Zum Amüsement der Zuschauer gönnt sich die Regie die kalauernde historische Unkorrektheit aus den Nebenrollen von Lori und Lissi, Angie und Uschi zu machen, und den beiden in der Maske der heute in Europa das Wort führende Damen eine schwarz-rot-goldene beziehungsweise eine mit dem Sternblau der Europaflagge verzierte Schärpe an- und entsprechende Texthäppchen in den Mund zu legen. Der Gastgeber für diese illustre Runde, die von einem trampligen Amerikaner namens Trump komplettiert wird, heißt natürlich Comte Macron und ähnelt eher dem gerade besiegten Napoleon. Eine Dosis Politkabarett, die nicht stört. (…)“weniger lesen
Dr. Lange
Volksstimme
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