
Das Nordharzer Städtebundtheater
Eine lange Geschichte
Theater in Halberstadt hat eine jahrhundertelange Tradition und geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Erst im 18. Jh. sind regelmäßige Aufführungen durch wandernde Schauspieltruppen nachweisbar.
Theater
in Jahren
1812
1905
1919
1945
Ab 1945 wurde auch das Theater Quedlinburg als Dreispartentheater geführt. Am 08.04.1945 wurde das Stadttheater Halberstadt durch einen Bombenangriff verwüstet. Bereits im September 1945 nahm das Halberstädter Ensemble seinen Spielbetrieb wieder auf.
1949
1949 wurde in Halberstadt ein Theaterneubau - das Volkstheater Halberstadt - eingeweiht, der zu den ersten Theaterbauten in Deutschland nach dem Krieg zählt.
1964
Nach der Neustrukturierung der Theaterlandschaft der DDR bot Quedlinburg ab 1964 reines Schauspieltheater an, Halberstadt zeigte Musiktheater.
1984
1984 musste das zunehmend verfallene „Große Haus“ Quedlinburg für den Spielbetrieb geschlossen werden und es wurde seitdem in Ausweichspielstätten gespielt.
1990
1990 fand in Zusammenarbeit mit dem Landesmusikrat e.V. die erste Orchesterwerkstatt statt, bei der junger Komponisten gemeinsam mit dem Orchester des Theaters an ihren Werken arbeiten.
1992
1992 wurden das Volkstheater Halberstadt und das Stadttheater Quedlinburg zu einem gemeinsamen Dreispartentheater unter einer künstlerischen und betriebswirtschaftlichen Leitung vereint. Das Nordharzer Städtebundtheater wird getragen vom Land Sachsen-Anhalt sowie dem Landkreis Harz und den Städten Halberstadt und Quedlinburg.
1997
1997 wurde das Theater Quedlinburg nach einer umfangreichen Sanierung auch dank des Engagements vieler theaterbegeisterter Bürger wieder eröffnet.
2000
Seit 2000 zeigen bei den jährlichen Schülertheatertagen regionale Schultheatergruppen ihr Können.
2001
Seit 2001 finden gemeinsam mit der Domkantorei Halberstadt die „Domfestspiele Halberstadt“ statt. Sie bilden einen der markanten kulturellen Höhepunkte der Region.
2019
2019 wurde das Orchester des Theaters in „Harzer Sinfoniker“ umbenannt.
Theater heute
Das Nordharzer Städtebundtheater ist ein Dreispartenhaus mit den Sparten Schauspiel, Ballett und Musiktheater, zu dem auch die Harzer Sinfoniker gehören.
Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters
Chefdirigent: MD Johannes Rieger
Das Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters unter der Leitung von Johannes Rieger setzt eine lange Musik-Tradition in der Nordharz-Region fort. Sein Anliegen ist es, das reichhaltige musikalische Kulturerbe und innovative Entwicklungen unseres Jahrhunderts durch eine aktive Kinder- und Jugendarbeit über nachfolgende Generationen weiter zu führen.
Als Städtisches Orchester auf Initiative von MD Fritz Hellmann und KM Florenz Werner aus Musikern des Kurorchesters Bad Harzburg gegründet, präsentierte sich die neue Formation mit Haydns „Schöpfung“ am 14. Oktober 1919 im Großen Stadtparksaal erstmals dem Halberstädter Publikum. Noch im selben Monat folgten der erste Theaterdienst und das erste Sinfoniekonzert. Seit 1921 trug es den Namen Tonkünstlerorchester Halberstadt. Seit der Aufführung des vollständigen Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ im Jahre 1927 wurde es finanziell dem Theater angegliedert. Nach schweren Bombardements im April 1945, bei denen Halberstadt und auch das Stadttheater stark zerstört wurden, übernahm der Orchestergeiger Heinrich Hohmann die Leitung und damit einen Neubeginn. Seit 1949 spielte das Orchester im neu erbauten Volkstheater Halberstadt, u. a. dreißig Jahre unter MD Hans Auenmüller, bevor es 1992 mit dem Quedlinburger Theater unter dem Namen Nordharzer Städtebundtheater als Zweckverband fusionierte. In der Funktion eines Stadttheaters und einer Landesbühne bietet es einen reichhaltigen Spielplan mit Oper, Operette, Musical, Ballett, Schauspiel, Kinder- und Jugendtheater, Sinfonie- und Sonderkonzerten für die ganze Harz-Region und für über 30 Gastspielorte in Deutschland.
Johannes Rieger, seit 2000 Musikalischer Oberleiter, seit 2005 Musikdirektor und seit 2009 Intendant des Nordharzer Städtebundtheaters, begann nach dem Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik in München und Meisterkursen in Salzburg und Siena seine Kapellmeistertätigkeit am Ulmer Theater, wo er 35 verschiedene Produktionen dirigierte. Gastverpflichtungen führten ihn zu zahlreichen deutschen Theatern und Orchestern (u. a. Staatstheater am Gärtnerplatz in München, Pfalztheater Kaiserslautern, Kölner Philharmonie, Bamberger Symphoniker, Philharmonisches Orchester Regensburg, Südwestdeutsche Philharmonie, Thüringer Symphoniker und Vogtland-Philharmonie) sowie nach Frankreich, Italien, Spanien und in die USA. Von 1996 bis 2002 war Johannes Rieger ständiger Dirigent des Ensembles für Neue Musik European Music Project und leitete zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen, u. a. für den Bayerischen Rundfunk, den NDR und SWR, für ‚wergo’ und das italienische Label ‚Symposion’. In den letzten Jahren arbeitete Rieger mit namhaften Solisten wie etwa Angela Denoke, Helen Donath, Arabella Steinbacher, Marian Lapsansky und Homero Francesch zusammen.






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