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EDWARD ALBEE – WER HAT ANGST VOR VIRGINIA WOOLF? (Who’s afraid of Virginia Woolf?)

EDWARD ALBEE – WER HAT ANGST VOR VIRGINIA WOOLF? (Who’s afraid of Virginia Woolf?)

in der Übersetzung von Alissa und Martin Walser
Spät nachts, nach einer Party auf dem Universitätscampus, laden Martha und George, langjährig verheiratete, gutsituierte Professoren, ein junges Akademikerpärchen ins eheliche Wohnzimmer, um „sich kennenzulernen“ und den einen oder anderen Drink zu nehmen. Was mit gehobenem Smalltalk beginnt, spitzt sich zum bitterbösen Spiel der...
Spät nachts, nach einer Party auf dem Universitätscampus, laden Martha und George, langjährig verheiratete, gutsituierte Professoren, ein junges Akademikerpärchen ins eheliche Wohnzimmer, um „sich kennenzulernen“ und den einen oder anderen Drink zu nehmen. Was mit gehobenem Smalltalk beginnt, spitzt sich zum bitterbösen Spiel der Erniedrigung in einem gnadenlosen Beziehungskrieg zu, der den Verlust aller Illusionen versinnbildlicht. Edward Albees berühmtestes Stück ist mehr als nur ein Beziehungsdrama. Es ist ein zynischer Drahtseilakt am Abgrund des Menschlichen, eine Parabel auf die emotionale Verkommenheit einer Welt, die man getrost mit Sartres Worten überschreiben könnte: „Die Hölle, das sind nicht die anderen, die Hölle ist man selbst“.

Vorstellung

Premiere: 07.03.2025, 19:30 Uhr, Großes Haus Quedlinburg

Hinter den Kulissen

Inszenierung
Thomas Wingrich
Ausstattung
Gesine Ullmann

Besetzung

Jan Saure
Jan Saure
Nick
Luisa Jäger
Luisa Jäger
Süße
Was Presse & Gäste sagen

Stimmen

Jeder der vier bestens aufgelegten Akteure des bitteren Wohnzimmer-Psychogramms hat seine nahegehende und abgründigen Auftritte, wenn große Wünsche mit kleingeistigen kompostiert werden, wenn Luisa Jäger ausdrucksstark ihren Körper solo zur Musik wiegt und aus den gut...weiterlesen

Jeder der vier bestens aufgelegten Akteure des bitteren Wohnzimmer-Psychogramms hat seine nahegehende und abgründigen Auftritte, wenn große Wünsche mit kleingeistigen kompostiert werden, wenn Luisa Jäger ausdrucksstark ihren Körper solo zur Musik wiegt und aus den gut situierten Mittelständlern Pingpongbälle der Wortschlachten werden. Jan Saure tritt eher unsicher ins Haus der gestandenen Akademiker, um in dieser Rolle zu wachsen und letztlich auf Augenhöhe mit George (Arnold Hofheinz) zu reden. Der hat große Momente, wenn er zurückschlägt, seine Gattin bloßstellt und Lebenslügen entlarvt. Demütigt doch die wandlungsfähige und liebeshungrige Julia Siebenschuh (Martha) ihren Mann doch oft genug. Immer mehr kommt da aus dem nächtlichen Dunkel ans über der Villa dämmernde Tageslicht. Vielleicht erlebt die Harztheater Inszenierung zwei-drei Lacher zu viel, denn vor lauter Lachen werden leise Töne überhört. Stürmischer Applaus feiert am Freitag Inszenierungsteam und sichtlich bewegtes Darsteller-Quartett.

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Uwe Kraus
Mitteldeutsche Zeitung Quedlinburg

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