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Ich bin dann Er

Ich bin dann Er

„Ich bin dann Er“ – Catharina Linck 1687-1721
Stück in 3 Akten von Marcus Everding
Inspiriert durch „In Männerkleidern“ von Angela Steidele
Unter der Schirmherrschaft von Halberstadts Oberbürgermeister Herrn Daniel Szarrata
DAS STÜCK für Halberstadt, aus Halberstadt, mit Halberstadt und darüber hinaus

Das Harztheater setzt mit einem neuen Sommerstück ab Juni 2024 im Verbund mit der Stadt Halberstadt sowie zahlreichen Partnern aus Kultur und Bürgerschaft ein Zeichen von Weltoffenheit und Toleranz. Es ist ein Stück über Fragen von Respekt und...
DAS STÜCK für Halberstadt, aus Halberstadt, mit Halberstadt und darüber hinaus

Das Harztheater setzt mit einem neuen Sommerstück ab Juni 2024 im Verbund mit der Stadt Halberstadt sowie zahlreichen Partnern aus Kultur und Bürgerschaft ein Zeichen von Weltoffenheit und Toleranz. Es ist ein Stück über Fragen von Respekt und Anerkennung von Individualität. Wie bereits in anderen Kultureinrichtungen in der Stadt Halberstadt wird, bezugnehmend auf die Vergangenheit, ein starkes Signal der Hoffnung von der Gegenwart in die Zukunft gesetzt. Unsere Zivilgesellschaft braucht Freiheit, Selbstbestimmung und auch Courage. Halberstadt ist reich an Kultur und Geschichte. Eine der atemberaubendsten Geschichten ist die von Catharina Margaretha Linck alias Anastasius Lagrantinus Rosenstengel.

Völlig unerwartet taucht sie auf. In unserer Gegenwart. Ihr Name: Catharina Margaretha Linck. Zwar wurde diese beeindruckende Person 1721 als letzte Frau in Halberstadt hingerichtet, jetzt steht sie aber doch lebendig und gewitzt in der Martinikirche vor uns und zieht uns hinein in ihr abenteuerliches Leben, das einem schier den Atem nimmt. 1687 wird Catharina in Halle geboren, wächst im Waisenhaus auf, beschließt mit 15 Jahren als Mann zu leben und wird zu Anastasius Lagrantinus Rosenstengel. Sie ist dann er. Sie, pardon, er wird Prophet einer Sekte, kämpft als Soldat im Spanischen Erbfolgekrieg, vögelt, hurt, liebt, wechselt die Konfessionen nach Belieben. Schließlich heiratet er in Halberstadt eine Frau. Es ist Liebe. Eine gewagte in diesen Zeiten. Enttarnt wird diese Beziehung durch die Schwiegermutter. Beide Frauen werden gefangen gesetzt und vor Gericht gestellt. Mit 34 Jahren wird Catahrina auf dem Fischmarkt hingerichtet. „Unzucht mit einem Weybe“ lautet das Urteil. Ihre/ seine Frau wird zu drei Jahren hartem Zuchthaus verurteilt. Über 300 Jahre später wird Catahrinas Geschichte zurück geholt. Eine Vergessene - eine eigenwillige, mutige Frau ersteht im Theater.
Der Münchner Autor Marcus Everding hat basierend auf den historischen Fakten ein rasantes Stück für Halberstadt vorgelegt, das zugleich hochspannender Justizkrimi, opulentes historisches Spektakel, Schelmenkomödie und ein berührendes Portrait eines Menschen ist, der nicht anderes tat, als so zu leben, wie sie – wie er es wollte. Ein starkes Stück für unsere Zeit.


PODCAST https://avbc.me/S1OJfhdY

Regisseurin und Dramaturgin Rosmarie Vogtenhuber-Freitag und Hauptdarstellerin Ronja Donath über die Uraufführung.

15.05.2024 um 18:00 Uhr im Ratssitzungssaal im Rathaus Halberstadt
Gehängt, geköpft, verscharrt - Archäologische Funde auf den Richtstätten des Mittelalters und der Neuzeit Vortrag von Dr. Marita Genesis
Eintritt 3,- €

Vorstellung

Premiere: 28.06.2024, 19:30 Uhr, Martinikirche Halberstadt

Hinter den Kulissen

Ausstattung
TOTO
Leitung Bürgerchor
Regieassistenz / Inspizienz
Maja Borgmann
Ausstattungsmitarbeit
Irene Kind

Besetzung

Was Presse & Gäste sagen

Stimmen

https://open.spotify.com/episode/6jmmWBzdP4hjvxZeYwA5lt?si=T8gNkRdXQYS43yVY_lOQ6w
Luca Weber
Harzer Tourismusverband e.V.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/halberstadt-catharina-linck-theater-ehrung-kultur-news-100.html Rund 300 Jahre nachdem Catharina Margaretha Linck in Halberstadt hingerichtet wurde, erinnert die Stadt an die unglaubliche Lebensgeschichte einer Frau, die in der Barockzeit ein queeres Leben führte...weiterlesen
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/halberstadt-catharina-linck-theater-ehrung-kultur-news-100.html Rund 300 Jahre nachdem Catharina Margaretha Linck in Halberstadt hingerichtet wurde, erinnert die Stadt an die unglaubliche Lebensgeschichte einer Frau, die in der Barockzeit ein queeres Leben führte und dafür mit dem Tod bestraft wurde.weniger lesen
MDR Kulturdesk
MDR Kultur
„Jemand hat mich gefunden unter sehr viel Papier“, ruft Catharina Linck am Anfang – und dass sie nicht Papier geblieben ist, sondern nun hier in der Martinikirche zu leben beginnt, das ist das Resultat einer bewundernswerten Kollektivleistung. Die als „Land-und-Leute-Betrügerin“ der preußischen Obrigkeit verhasste Catharina Linck, die...weiterlesen
„Jemand hat mich gefunden unter sehr viel Papier“, ruft Catharina Linck am Anfang – und dass sie nicht Papier geblieben ist, sondern nun hier in der Martinikirche zu leben beginnt, das ist das Resultat einer bewundernswerten Kollektivleistung. Die als „Land-und-Leute-Betrügerin“ der preußischen Obrigkeit verhasste Catharina Linck, die in ihrem Alltag virtuos wie auf der Theaterbühne agierte, gibt damit dem Wort Anarchie einen melancholisch-schillernden Glanz. Dieser hat seinen Preis – gestern ebenso wie heute.weniger lesen
Gunnar Decker
Die Deutsche Bühne
"...Leichtigkeit entfaltet sich auf der Bühne, wenn sich Anastasius und Katharina, gespielt von Luisa Jäger, begegnen und verspielt umkreisen. Gebunden an die Gepflogenheiten der Zeit nähern sich die jungen Menschen einander an und bringen in zärtlichen Berührungen Momente queerer Liebe in die Martinikirche. Auch die resolut auftretende Julia...weiterlesen
"...Leichtigkeit entfaltet sich auf der Bühne, wenn sich Anastasius und Katharina, gespielt von Luisa Jäger, begegnen und verspielt umkreisen. Gebunden an die Gepflogenheiten der Zeit nähern sich die jungen Menschen einander an und bringen in zärtlichen Berührungen Momente queerer Liebe in die Martinikirche. Auch die resolut auftretende Julia Siebenschuh, die in der Rolle von Katharinas Mutter einige Lacher gewinnt, kann das Band zwischen ihnen vorerst nicht zertrennen. Zwar ahnt sie Anastasius Geheimnis, aber ihre Tochter will den Geliebten nicht verraten, bis es zur Gerichtsverhandlung kommt. „Was wird jetzt geschehen?“, fragt der Bürgerchor eindringlich, während die Liebenden verhört werden. Gewaltvoll reißen Richter und Aktuar die Kleider vom vermeintlichen Betrüger und wiederholen die Aussage der Ehefrau, die davon nichts gewusst und nur Schmerzen beim Verkehr gehabt habe...."weniger lesen
Lara Wenzel
Theater der Zeit

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